22. Juni 2025 / Aus der Welt

Fünf Badegäste gebissen: Polizist erschießt Zwei-Meter-Fisch

In einem See hat ein Riesenwels für Aufregung gesorgt: Das 90-Kilo-Tier attackierte immer wieder Schwimmer, vielleicht weil es die Menschen als Bedrohung sah. Ein Polizist griff zur Dienstpistole.

Die Polizei hat ein Foto des erlegten Riesenwels veröffentlicht.

Ein aggressiver, über zwei Meter langer Fisch hat in einem Badesee in Mittelfranken mindestens fünf Badegäste verletzt. Ein Polizist erschoss den Riesenwels schließlich mit seiner Dienstpistole, wie die Polizei berichtete. Nach Angaben der Beamten war das Tier rund 90 Kilogramm schwer.

Der aggressive Fisch war am späten Freitagnachmittag im Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auffällig geworden. Er habe sich längere Zeit im Bereich einer Schwimminsel aufgehalten, sei sehr angriffslustig gewesen und habe immer wieder Badegäste angegriffen, berichteten die Polizisten. Die Bisswunden der Schwimmer versorgten Rettungskräfte des Roten Kreuzes vor Ort.

Riesentier greift immer wieder an 

Weil das Riesentier keine Ruhe gab, alarmierte die Wasserwacht die Polizei. Die Beamten sperrten zunächst den Badebereich, um weitere Angriffe zu vermeiden. Weil der aggressive Fisch als Sicherheitsrisiko für die Badegäste und für Besucher eines am See stattfindenden Musikfestivals eingeschätzt wurde, beschlossen die Einsatzkräfte, das Tier zu töten.

Ein Polizeibeamter habe mit seiner Dienstpistole auf den Wels geschossen. Zwei Angler, die hinzugezogen wurden, hätten den 90-Kilo-Fisch später mit einem Boot aus dem See geborgen. Erst danach habe der Badebereich wieder freigegeben werden können.

Wels wollte möglicherweise Nest verteidigen

Polizeisprecher Michael Petzold sagte, dass Welse normalerweise nicht aggressiv seien. Es wird vermutet, dass das Tier ein Nest in der Nähe der Schwimmer hatte und insofern den Nachwuchs verteidigen wollte. «Das ist ein komplett atypisches Verhalten von dem Fisch gewesen.»

Welse, die auch als Waller bezeichnet werden, können mehrere Jahrzehnte alt und extrem groß werden. Die Tiere sorgen in Deutschland immer mal wieder für Aufsehen. In nordrhein-westfälischen Mönchengladbach etwa erlangte vor über 20 Jahren ein Fisch unter dem Namen «Kuno, der Killerwels» international mediale Berühmtheit.

Dem Tier wurde damals nachgesagt, es habe einen jungen Rauhaardackel verschluckt. 2003 wurde dann ein Wels in dem besagten Teich in Mönchengladbach tot auf dem Wasser treibend entdeckt - schnell ging man davon aus, dass es «Kuno» war. Der Fisch wurde ausgestopft und in ein Museum gestellt.


Bildnachweis: © -/Polizei Mittelfranken/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Aktuelle Baustellen in Mönchengladbach
Baustellen & Sperrungen

Achtung, Baustellen in Mönchengladbach! Hier erfährst du, welche Straßen aktuell betroffen sind und wo du mehr Zeit einplanen solltest.

weiterlesen...
MG Kompakt – Wichtige Meldungen aus deiner Stadt
Aus der Region

Aktuelle Themen aus Mönchengladbach: Politik, Verkehr, Wohnen, Sport und Stadtleben – kompakt und übersichtlich in einem Beitrag zusammengefasst.

weiterlesen...
Wanderer stürzt beim Aufstieg auf Gipfel in den Tod
Aus der Welt

Beim Aufstieg auf einen Gipfel am Tegelberg in Bayern rutscht ein 62 Jahre alter Wanderer ab – und fällt rund 100 Höhenmeter. Für den Mann kommt jede Hilfe zu spät.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erstmals wieder Polio-Wildviren im Abwasser nachgewiesen
Aus der Welt

Eigentlich kommen Polio-Wildviren nur noch in Afghanistan und Pakistan vor. In Deutschland wurden die Erreger, die zu Kinderlähmung führen können, lange nicht nachgewiesen. Nun gibt es einen Nachweis.

weiterlesen...
Horror in Italien: Mutter tötet neunjährigen Sohn
Aus der Welt

Die Eltern leben getrennt, das Kind kommt abends nicht zum Vater zurück. Daraufhin schaltet er die Polizei ein. Die Beamten machen eine grausame Entdeckung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Erstmals wieder Polio-Wildviren im Abwasser nachgewiesen
Aus der Welt

Eigentlich kommen Polio-Wildviren nur noch in Afghanistan und Pakistan vor. In Deutschland wurden die Erreger, die zu Kinderlähmung führen können, lange nicht nachgewiesen. Nun gibt es einen Nachweis.

weiterlesen...
Horror in Italien: Mutter tötet neunjährigen Sohn
Aus der Welt

Die Eltern leben getrennt, das Kind kommt abends nicht zum Vater zurück. Daraufhin schaltet er die Polizei ein. Die Beamten machen eine grausame Entdeckung.

weiterlesen...